Die Geschichte der Wasserburg
Geschichtsträchtigen begegnet man in Steinbach allenthalben, so unmittelbar am östlichen Ortsrand, in der Sumpfniederung östlich des Bindebaches in Gestalt von Resten einer Wasserburg. Vom Burgareal sind noch Stau- und Grabensysteme, ein niedriger Bühl (eine für das Burginnere verwendete Anhöhe) und der Ringwall erkennbar. Letzterer hat etwa 80 Meter Durchmesser und  eine Höhe von 2,5 bis 3 Metern.
Die Entstehungszeit der Wasserburg namens "altes Mool" liegt allerdings im Dunkeln. Ein schmaler, ringförmiger Fußpfad geleitet durch das Gelände, das etwas versumpft und aus Laubwald aus Stieleichen, Hainbuchen und Erlen besteht. In den Gräben blüht im Frühsommer die zierliche weiße Sumpf- wasserfeder, auch Wasserprimel genannt, am Waldrand der Hainwachtelweizen mit seinen goldgelben Blütentrauben und blauviolett überlaufenen Hochblättern, der mit Getreide aber überhaupt nichts zu tun hat. Bei Ausgrabungsarbeiten kamen Keramikmaterial und Kachelreste des 15./16. Jahrhunderts sowie Scherben von mittelalterlichem Geschirr zum Vorschein, sogar ein sogenanntes, etwa aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhundert stammendes "Kugelgefäß".
Das "Mool" im Kriegholz zählt zu den wertvollsten frühgeschichtlichen Anlagen der weiteren Dresdner Umgebung. Der Sage nach haben im Mittelalter in der Wasserburg Ritter gehaust, welche mit einem Rittergeschlecht in Weinböhla in Urfehde standen. Die durch die Rivalität und  Feindschaft bedingten Kämpfe wurden im Walde neben der Wasserburg ausgetragen, daher soll  der Name Kriegholz stammen.
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